Katie Jones ist die Designerin hinter den Anleitungen des Hobbii #NoShadesOfGreyMAL. Wir haben Katie zu ihrer Leidenschaft für das Häkeln und Stricken befragt und darüber, wie sie mit ihren Designs arbeitet und welche ihre Lieblingsfarbe ist.
Strickst und häkelst du auch gerne mit allen Farben des Regenbogens? Und am liebsten alle in demselben Projekt? Dann wird es höchste Zeit, die britische Häkel- und Strickdesignerin Katie Jones kennenzulernen!
Katie hat einen langen und aufregenden Lebenslauf, der 7 Jahre an der Universität umfasst, sowie einen Stand auf der London Fashion Week, ihre eigene Marke (die sie zusammen mit ihrer Mutter Annie betreibt) und ein brandneues Buch Hip to Be Square, das dem Granny Square Tribut zollt.
Katie hat eine besondere Liebe zu Farben, die in ihrem einzigartigen und schillernden Garnuniversum deutlich wird. Daher ist der #NoShadesOfGreyMAL wirklich eine himmlische Kombination! Hobbii + Katie Jones = ❤️🌈🧶
Wir haben mit Katie über all das gesprochen - und über einiges mehr! 👇
Psst! Lies weiter, um Katies Top-3-Tipps zum Stricken und Häkeln zu erfahren.
👆 „Es war eine wilde, wollige kreative Reise, und ich freue mich sehr auf den Hobbii Make-Along als das nächste Abenteuer!"
1. Seit wann interessierst du dich fürs Stricken und Häkeln?
„Ich war ein handwerklich begabtes Kind, und meine beiden Großmütter haben gestrickt oder gehäkelt. Sogar mein Großvater war ein ziemlich guter Stricker.
Ich habe selbst mit dem Stricken angefangen. Ich fand es toll, dass man jeden Aspekt des Designs kontrollieren konnte. Ich bin einfach ein totaler Kontrollfreak, haha! Schließlich habe ich an der Universität Mode- und Strickdesign studiert und habe dort 7 Jahre verbracht!
An der Universität habe ich hauptsächlich gestrickt, und erst im 3. Jahr habe ich meine Liebe zum Häkeln entdeckt. Ich habe für einen Londoner Designer gearbeitet und Stunden an der Strickmaschine verbracht. Ich wollte bei meiner Arbeit nicht immer in derselben Position sitzen, also habe ich angefangen, mehr zu häkeln, und als ich einmal angefangen hatte, konnte ich nicht mehr aufhören!"
2. Welchen beruflichen Hintergrund hast du?
„Häkeln wurde dann zu meinem Spezialgebiet und ich arbeitete als Designerin und habe Ausstellungsstücke angefertigt, was im Grunde bedeutet, dass ich maßgeschneiderte Häkelarbeiten für verschiedene Modemarken gemacht habe.
Nach meinem Abschluss hat mir der kreative Prozess gefehlt, also habe ich angefangen, gebrauchte Pullover zu recyceln. Ich wurde eingeladen, während der Londoner Fashion Week einen Stand im nachhaltigen Bereich zu betreiben. Viele Leute sahen sich die Kollektion an, und ich glaube, das lag daran, dass mein Stand in der Nähe des kostenlosen Kaffees war, haha! Von da an ging es steil bergauf und aus meiner kleinen Idee, ein paar Pullover zu verkaufen, wurde eine Modemarke!
Nachhaltige Mode wurde gerade erst populär. Meine Marke verwendete überschüssige Abfallmaterialien, und mir gefiel die Idee, aus nichts etwas Schönes zu machen.
Mein kleines Unternehmen wuchs, aber das bedeutete, dass ich weniger selbst kreieren konnte und mehr administrative Aufgaben hatte. Ich vermisste die kreative Gemeinschaft.
Ich begann, Workshops zu geben und fand meine Liebe zum Handwerk wieder. Im Jahr 2018 änderte ich meine Marke zu MIY, Make It Yourself."
👆 Katie betreibt ihre Marke zusammen mit ihrer Mutter Annie.
3. Wie wolltest du andere inspirieren?
„Ich wollte den Menschen zeigen, wie sie selbst etwas herstellen können, anstatt ein fertiges Produkt zu kaufen. Deshalb habe ich mich dafür entschieden, meine Entwürfe offener zu gestalten - und nicht nur auf luxuriöse Fertigware zu beschränken - und das bedeutete, dass so viel mehr Menschen einen Bezug dazu herstellen konnten.
Sie konnten die Entwürfe selbst anfertigen, perfekt auf ihre Wünsche abgestimmt. Und sie konnten so die richtige Größe, die perfekte Farbpalette und ihre Lieblingsfasern wählen!
Für mich als Designerin war das sehr befreiend. Ich konnte den Prozess genießen und Teil einer fantastischen Online-Crafting-Community sein! Plattformen wie Instagram haben es mir ermöglicht, meine Arbeit einem viel breiteren Publikum nahezubringen und mit so vielen Herstellern in Kontakt zu treten.
Es war eine wilde, wollige kreative Reise, und ich freue mich sehr auf den Hobbii Make-Along als das nächste Abenteuer!"
4. Wie sieht dein Designprozess von der Idee bis zum fertigen Projekt aus?
„Ich beginne immer mit der Recherche und einem Moodboard. Wenn ich eine vage Idee habe, möchte ich ganz in diese Welt eintauchen. Aber ich fange nie mit einer feststehenden Idee an.
Ich fühle mich von Farben und Mustern angezogen und sammle gerne Bilder aus Kunstbüchern, Ausstellungen und von Pinterest. Ich versuche zu vermeiden, mir Häkelmuster anzuschauen, damit ich etwas ganz Neues schaffen kann.
Wenn ich eine grobe Idee habe, neige ich dazu, mit den Garnen herumzuspielen und zu schauen, was mir dabei einfällt. Nach ein paar Probestücken fange ich dann an, mit dem Entwurf zu spielen. Ich arbeite sehr gern auf diese Weise, da sich das Design so weiterentwickelt und verändert."
👆 Katies Heimatelier ist farbenfroh und angefüllt mit Garn, Nadeln, Haken und Bildern zur Inspiration. Auf diesem Foto kannst du vielleicht auch einige Hobbii-Garne erkennen! 👀
5. Was war deine Inspiration für #NoShadesOfGreyMAL?
„Die Entwürfe für den Hobbii Make-Along waren besonders interessant, da ich sowohl eine Strick- als auch eine Häkelanleitung mit einem ähnlich aussehenden Design entwerfen musste. Ich mochte die Herausforderung, ein Stück zu entwerfen und dann zu überlegen, wie es sowohl gestrickt als auch gehäkelt werden kann.
Für dieses Projekt habe ich die Kaffe Fassett Quilt-Ausstellung im Fashion and Textile Museum in London besucht, und das hat mich auf neue Ideen gebracht! Außerdem gefallen mir die wiederverwendeten Quilt-Mäntel, die gerade im Trend liegen, und das wollte ich als Idee aufgreifen."
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6. Was macht dein Häkel- und Strickuniversum aus?
„Farben!
Farben und Muster sind meine große Liebe, und ich glaube, das zeigt sich in meinem gesamten Werk. Ich möchte einfach, dass meine wollige Welt Freude verbreitet!
Außerdem liebe ich die Art und Weise, wie viele kleine Elemente zu einem Ganzen vereinigt werden können. Granny Squares habe ich schon immer besonders gemocht, und letztes Jahr habe ich ein Buch mit dem Titel Hip to Be Square herausgebracht.“
7. Wie suchst du die Farben und deren Zusammenstellung für deine Projekte aus?
„Ich suche in der Kunst nach Farbpaletten. Dort kann man sehr gut sehen, wie die Farben zusammen wirken. Dann setze ich sie in ein Projekt um.
Einer meiner Ausbilder hat mir einmal gesagt, dass eine gute Farbpalette aus drei Farben besteht, die man mag, und einer Farbe, die man normalerweise nie wählen würde, um sie mit den anderen zu kombinieren. Diese Regel wende ich oft an, um interessante Mischungen zu erzielen.“
8. Hast du eine Lieblingsfarbe?
„Mein Problem ist eher, dass ich alle Farben liebe und es mir schwerfällt, mich einzuschränken! Ich habe dieses Projekt geliebt, weil ich so viele Farben verwenden konnte.
Allerdings bin ich ein großer Fan von Pink. An der Universität habe ich so oft Pink verwendet, dass mein Dozent mir verboten hat, es zu benutzen!"
👆 „Mein Problem ist, dass ich alle Farben liebe und es mir schwer fällt, mich einzuschränken!”
9. Strickst oder häkelst du lieber? Falls du dich überhaupt entscheiden kannst!
„Im Gegensatz zu meinem Instagram-Handle und meinem Website-Namen katiejonesknit, bin ich jetzt eher eine Häklerin.
Ich bin ziemlich nachlässig, und ich glaube, beim Häkeln werden einem Fehler eher verziehen als beim Stricken. Außerdem geht Häkeln bei mir einfach viel schneller, und ich bin in meiner Arbeit oft ungeduldig.
Beim Stricken komme ich eher zur Ruhe, weil es mich zur Entschleunigung zwingt. Es hat mir wirklich Spaß gemacht, wieder mit dem Stricken anzufangen!"
10. Was sind deine drei besten Tipps oder Tricks für alle Strick- und Häkelfans?
„Tipp Nummer 1: Ich liebe es, zwischen Farben zu wechseln, aber ich hasse es, Fäden zu vernähen! Versuche daher, die Endfäden während der Arbeit mit einzuhäkeln, indem du so viele wie möglich in deine Maschen einbeziehst. Beim Stricken sollten die losen Fäden während des Strickens erledigt oder zum Zusammennähen des Stücks verwendet werden. Mein Trick ist, eine Zungennadel zu verwenden, die im Grunde eine Strickmaschinennadel ist, und mit der du die Fäden einweben kannst. Falls du das Vernähen der Fäden genauso wie ich verabscheust, kannst du sie auch einfach auf der Innenseite deiner Arbeit belassen, wenn sie ohnehin nicht sichtbar sind.
Tipp Nummer 2: Hab keine Angst vor einem Entwurf oder einer Anleitung!
Wenn du Lust hast, ein bestimmtes Stück zu machen, dann versuch es einfach! Manchmal sieht es kompliziert aus, aber wenn du die Anleitung in einzelne Teile zerlegst, dir ein Anleitungsvideo anschaust und es einfach ausprobierst, dann wirst du über dich selbst erstaunt sein!
Tipp Nummer 3: Maschenproben, Maschenproben, Maschenproben! Wenn du ein Stück, insbesondere ein Kleidungsstück, herstellst, solltest du diesen Schritt auf keinen Fall auslassen. Es ist viel einfacher, die Nadelstärke zu verändern, als die Strick- oder Häkelspannung. Wenn dein Probestück also nicht passt, dann wechsle lieber zu einer kleineren oder größeren Nadel, anstatt zu versuchen, lockerer oder fester zu stricken oder zu häkeln. Außerdem ist es gut, die Spannung und das Projekt während der Arbeit immer wieder zu überprüfen."
Möchtest du am #NoShadesOfGrey Mystery-Make-Along teilnehmen?
Bist du auch ganz aufgeregt, zusammen mit Katie Jones ein farbenfrohes Mystery-Projekt zu stricken oder zu häkeln? Wir sind es auf jeden Fall! Mach mit beim Mystery-Make-Along #NoShadesOfGreyMAL.
Psst! Das Projekt ist ein Cardigan (aber mehr verraten wir noch nicht!) 😉
Katie hat nicht nur ein, sondern zwei (erstaunlich ähnliche!) Designs entworfen - eines zum Stricken und eins zum Häkeln. Ab dem 9. Februar kannst du das Set kaufen. Hol dir dein Set hier >>
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