Liebst du auch den Japandi-Trend? Dann begrüße Johanna, die Strickdesignerin von drei Anleitungen unserer kommenden Japandi-Kollektion. Wir haben sie gebeten, alles über ihre Strickreise zu erzählen – von der Suche nach Inspiration bis zur Gründung ihrer eigenen Marke.



Wenn du farbenfrohe und verspielte Strickdesigns genauso liebst wie wir, hast du vielleicht schon von der Strickmarke kolibri by johanna gehört. Johanna Böhme ist die talentierte Designerin hinter der Marke und sie hat ein erstaunliches Universum geschaffen, das moderne Einfachheit mit einem besonderen Twist zelebriert. Und wir sind nicht die Einzigen, die ihre Designs lieben! Mit mehr als 115.000 Followern auf Instagram hat sich Johanna definitiv als brillante Anleitungs-Designerin profiliert.

Wir freuen uns riesig über unsere Zusammenarbeit mit Johanna und können es kaum erwarten, dass du die drei Anleitungen siehst, die sie für die Japandi-Kollektion entworfen hat. Alle Anleitungen verkörpern den Japandi-Stil – und zelebrieren Einfachheit, Struktur und elegante Silhouetten. Zeige uns deine tollen Kreationen und hole dir Inspirationen unter dem Hashtag #KolibribyJohannaxHobbii.


Psst! Die Japandi Anleitungskollektion wird Anfang 2024 erhältlich sein. Fang bis dahin schon mal mit dem Stricken mit kolibri by johanna an!




1. Kannst du uns etwas über deinen Handarbeits-Hintergrund erzählen?

„Seit meiner Kindheit stricke ich und als ich meinen allerersten von Harry Potter inspirierten Schal strickte, verliebte ich mich in das Hobby. Meine Großmutter brachte mir die grundlegenden Techniken bei und ich entwickelte meine Fähigkeiten durch das Nacharbeiten von Anleitungen in Zeitschriften.

Ich habe hauptsächlich Schals gestrickt, aber als ich anfing zu studieren, strickte ich immer mehr Kleidungsstücke wie Pullover und Strickjacken – was jetzt mein Schwerpunkt beim Entwerfen von Stricksachen ist.“


2. Warum fasziniert dich das Stricken und Arbeiten mit Garn?

„Ich liebe Fasern und die verschiedenen Farben. Ich liebe es, mit verschiedenen Farbkombinationen herumzuspielen und ich liebe es, meine eigene Kleidung herzustellen. Es ist ein wirklich beglückendes Gefühl, wenn ein Kleidungsstück, an dem man stundenlang - oder sogar über Wochen! - gearbeitet hat, endlich fertig und bereit zum Tragen ist.

Ich liebe den nachhaltigen Aspekt von Slow Fashion und die Möglichkeit, Kleidung selbst herzustellen. Deshalb versuche ich immer, Garn aus Naturfasern oder mit möglichst wenig Plastik zu wählen.“


3. Was ist die Geschichte hinter dem Namen Kolibri von Johanna?

„Meine Designs sind meist farbenfroh und haben einen besonderen Design-Twist. Deshalb habe ich beschlossen, meine Designs nach dem Vogel zu benennen, der auf Deutsch Kolibri genannt wird. Ich glaube, dass der Kolibri alle Facetten meines Design-Repertoires perfekt verkörpert.“



Raoul - Sweater


4. Was zeichnet das kolibri by johanna Universum aus?

„Die meisten meiner Anleitungen sind relativ einfach zu stricken oder enthalten Schritt-für-Schritt-Bilder oder unterstützendes Videomaterial, sodass auch StrickeinsteigerInnen ein schönes Kleidungsstück herstellen können.

Alle meine Modelle haben ein besonderes Designelement. Zum Beispiel ist ein Pullover wendbar, bei einem sind überall vertikale Linien gehäkelt und bei einem sind Rüschen an einer Stelle angebracht, an der man sie nicht erwarten würde.


5. Wo suchst du nach Inspiration für deine Anleitungen?

„Ich lasse mich von vielen verschiedenen Dingen inspirieren! Das Garn und die Farben des Garns sind für mich eine große Inspirationsquelle. Als ich noch in Berlin lebte, haben mich auch die Menschen dort und ihre Art zu stylen inspiriert.“

Ich versuche auch immer, Inspirationen für eine spätere Verwendung zu sammeln. Ich habe zum Beispiel eine Sammlung von Spitzen- und Zopfmustern, von denen ich mich gerne für einen zukünftigen Pullover oder Cardigan inspirieren lassen würde. Die Inspiration kann auch dadurch entstehen, dass ich etwas sehe, das mir gefällt, das ich aber nicht kaufen möchte. Deshalb versuche ich, die Idee aufzunehmen und es selbst zu machen.

Schließlich lasse ich mich auch von verschiedenen Anlässen inspirieren. Zum Beispiel wurde ich von meiner Hochzeit inspiriert, eine Fliege für meinen Mann zu entwerfen.“



Paul - Cardigan


6. Wie sieht dein Designprozess aus?

„Ich habe zuerst gelernt, Skizzen anzufertigen, weil ich so viele Ideen hatte, dass mein Kopf zu voll wurde und ich die ersten Ideen vergaß. Jetzt habe ich ein kleines Skizzenbuch, in dem ich alles aufzeichne, was mir in den Sinn kommt. Manchmal, wenn ich mein Skizzenbuch nicht dabei habe, mache ich mir einfach Notizen auf meinem Handy oder verwende ein beliebiges Blatt Papier, um aufzuzeichnen, was mir vorschwebt. Der Anfang des Prozesses ist immer ziemlich chaotisch, auch wenn ich versuche, ihn zu ordnen.

Nachdem ich die Skizze erstellt habe, beginne ich darüber nachzudenken, welche Art von Garn für das Design, das ich gerne machen würde, geeignet wäre – und ich muss sagen, dass die Auswahl der Farben am zeitaufwendigsten ist. Danach mache ich eine Strickprobe und arbeite ein Muster in meiner Größe.

Als nächstes schreibe ich die Anleitung auf, skaliere sie für die verschiedenen Größen und schicke sie an eine Reihe von TeststrickerInnen, die so wunderbar ehrenamtlich ihre Zeit und ihr Garn zur Verfügung stellen und ihr Feedback zur Passform und Größe des Kleidungsstücks geben. Dann fotografiere ich das fertige Modell und alles ist bereit für die Veröffentlichung!“


7. Was sind aktuell deine liebsten Stricktechniken?

„Ich habe vor Kurzem das Jacquard-Stricken für mich entdeckt und glaube, dass es im Moment meine Lieblingstechnik ist.“



Edgar - Slipover


8. Was sind deine Top 3 Tipps oder Hacks für Garnfans und HandarbeiterInnen?

„1 – Mache immer eine Strickprobe! Denke daran, deine Strickprobe feucht zu blocken und DANN zu messen.

2 – Denke nicht zu viel über die Anleitungen für Muster nach. Die meisten Muster sind sehr intuitiv gearbeitet, besonders wenn es um das Stricken von Lochmustern geht.

3 – Youtube ist immer die erste Anlaufstelle, wenn man nicht versteht, wie man eine bestimmte Technik anwendet.“


9. Kannst du uns etwas über die Japandi-Anleitungen erzählen?

„Die Japandi-Anleitungen sind eine Mischung aus Anleitungen für EinsteigerInnen und Fortgeschrittene:

Der Raoul Pullover ist die perfekte Einsteiger-Anleitung, da er durch das spezielle Rippenmuster am gesamten Pullover tolle Ergebnisse erzielt.

Die Paul Strickjacke wird von oben nach unten gestrickt und eignet sich daher perfekt für mehr erfahrene StrickerInnen, die neue Fertigkeiten wie Raglanzunahmen, Doppelstricken für die Knopfleiste usw. kennenlernen möchten.

Der Edgar Pullunder wird auch von oben nach unten gestrickt und ist die komplizierteste Anleitung der Kollektion, da sowohl Zu- als auch Abnahmen, verschränkte Maschen und nicht verschränkte Maschen gearbeitet werden, dazu ein geteilter Saum und ein doppelt gefalteter Kragen – über das Ergebnis wird man aber auf jeden Fall glücklich sein!“


10. Was hat dir an den Garnen gefallen, die du für die Anleitungen verwendet hast?

„Ich liebe Friends Extra Fine Merino in Kombination mit Friends Kid Silk! Es ist eine tolle und sehr vielseitige Kombination, die für viele Anleitungen da draußen geeignet ist. Ich liebe die vielen schönen Farbvarianten, die es in der „Friends-Familie“ gibt.

Für die Anleitungen habe ich auch Friends Wool in Kombination mit Friends Kid Silk verwendet. Es gibt so viele schöne Farbkombinationen und durch die dickere Wolle ist man schneller fertig.“


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