Laura Dalgaard ist die Strickdesignerin hinter dem brandneuen Tiger-Design, das die Arbeit des WWF-Dänemark zum Schutz der wildlebenden Tiger unterstützt. Wir haben Laura nach ihren Gedanken zur Zusammenarbeit und nach ihrem Design gefragt – und sie hat uns einige interessante Einblicke gegeben.


👆 Laura Dalgaard mit dem Tiger-Pullover in der Farbkombination ‘Rare’.

Wenn du den Namen Laura Dalgaard bereits kennst, denkst du wahrscheinlich an originelle und verspielte Strickdesigns. Laura hat ein einzigartiges Gespür für die Zusammenstellung von Farben, Formen und Materialien, wodurch ihre Strickstücke zu wahren Kunstwerken werden, von denen viele Strickfans träumen.

Und dann ist Laura ja auch die Designerin hinter dem coolen Tigermotiv. Kaufe die Anleitung dazu hier. Der gesamte Erlös aus dem Verkauf der Anleitung geht direkt an die Arbeit des WWF-Dänemark zum Schutz der Tiger auf der Welt.

Wir sind ganz aus dem Häuschen über diese Zusammenarbeit! Wir haben mit Laura über ihr Strickuniversum, den Schaffensprozess und die Zusammenarbeit am Tiger-Pullover gesprochen. Lies mehr dazu hier 👇

Psst! Laura gibt zudem ein paar nützliche Tipps für alle, die sich in dieses Design-Abenteuer stürzen möchten.

1. Wann wurde dein Interesse fürs Stricken geweckt?

"Ich habe das Stricken vor 13 Jahren gelernt, als ich 25 war. Als ich ein paar Jahre später an die Designschule kam, wusste ich noch nicht, dass ich einmal diese Richtung einschlagen würde.

Als ich jedoch stricken lernte, wurde mir schnell klar, dass dies etwas war, das mir wirklich lag. Etwas, wofür ich Talent hatte.

Ich konnte nicht einmal außergewöhnlich gut stricken, dafür hatte ich aber ein tiefes Verständnis dafür, wie man Gestricktes aufbaut und gestaltet. Ein Gefühl für Formen und die dreidimensionale Arbeit mit Garn".

2. Wie sieht dein Schaffensprozess aus?

"Wenn ich ein größeres Projekt oder eine Kollektion vorbereite, mache ich ein Moodboard. Dadurch bekomme ich einen Überblick über die Farben und Stimmungen, mit denen ich arbeite. Mein neuestes Moodboard wird zum Beispiel von der Spiritualität inspiriert.

Ich arbeite viel mit Stimmungen. Es spielt dabei keine Rolle, in welcher Stimmung man sich gerade befindet. Vielleicht ist man von Pokémons besessen, und dann kann man etwas in diesem Farbschema entwerfen, ohne dass ein Pokémon auf dem Design sein muss. Eine Inspiration muss nicht unbedingt eins-zu-eins umgesetzt werden. Das kann schon sehr subtil sein."


👆 Laura Dalgaard lässt sich durch Moodboards mit Farben und Stimmungen inspirieren.

3. Was ist das Besondere an deinem Strickuniversum?

"Es ist mir wichtig, dass meine Entwürfe eine hohe Qualität haben. Dass sie originell sind und dass ich mit Materialien, Farben und Kompositionen arbeite. Ich arbeite viel mit Kontrasten. Das kann in Farben, aber auch in Materialien oder in einem kreativen Ausdruck geschehen.

Ich verwende Farben, um etwas auszudrücken, und ich versuche, mit Farben Geschichten zu erzählen. Wenn man mich und meine Designs von außen betrachtet, könnte man meinen, dass ich eine bestimmte Farbpalette habe. Aber ich habe auf jeden Fall die Mission, mich selbst immer wieder herauszufordern.

Oft hat man ja bestimmte Vorstellungen von Farben. Wenn sich jemand negativ über eine Farbe äußert, dann motiviert mich das, diese kennenzulernen und sie so einzusetzen, dass die Person ihre Meinung ändert.

Nehmen wir an, die Leute mögen kein Orange: Wenn ich jetzt nur ein bisschen Orange nehme, es ein bisschen abschwäche und es mit einer anderen Farbe kombiniere, könnte es plötzlich richtig gut funktionieren."

4. Was hat dich an der Zusammenarbeit mit dem WWF-Dänemark und Hobbii gereizt?

"Seit meiner Kindheit ist mir die Natur wichtig, vor allem die Tiere, und ich glaube, dass wir alle die Verantwortung haben, uns um unsere Natur zu kümmern und sie zu schützen.

Wenn ich dazu beitragen kann, indem ich durch das Tiger-Design einen Ausdruck und ein wenig mehr Bewusstsein schaffe, ist es das Mindeste, was ich tun kann, um zu einer Veränderung in der Welt beizutragen.

Mir war schon klar, dass der Tiger bedroht ist. Aber ich war sehr berührt, als ich von den Schlingen hörte, mit denen die Wilderer die Tiger fangen. Ich war überrascht, wie wenig ich über die Situation des Tigers wusste, also dachte ich, dass ich gerne helfen würde, das Bewusstsein für dieses Thema zu schärfen."


👆 Laura Dalgaard hofft, dass das Tiger-Design das Bewusstsein für die Situation des Tigers schärft. ”Wenn ich dazu beitragen kann, indem ich durch das Tiger-Design einen Ausdruck und ein wenig mehr Bewusstsein schaffe, ist es das Mindeste, was ich tun kann, um zu einer Veränderung in der Welt beizutragen."

5. Welche Gedanken hast du dir zum Tiger-Design gemacht?

"Als ich den Tiger-Pullover in Zusammenarbeit mit dem WWF-Dänemark und Hobbii entwarf, war es mir wichtig, einen Tiger zu kreieren, der auch wie ein Tiger aussieht. Es sollte kein naiver und alberner Tiger sein, sondern das stolze Tier, das er ist.

Durch das Design werden die Menschen hoffentlich auch mehr darüber erfahren, was in der freien Natur vor sich geht. Natürlich unterstützt der Verkauf der Anleitung finanziell die Arbeit des WWF-Dänemark, aber ich hoffe außerdem, dass die Leute auch etwas lernen."

6. Welche Überlegungen stehen hinter den verschiedenen Farbkombinationen?

"Ich habe besonders mit dem eigentlichen Ausdruck und den Farbkombinationen gespielt, damit das Design verschiedene Ausdrücke haben und so zu verschiedenen Menschen passen kann.

Mein Tigermotiv gibt es in vier Farbvarianten. Da ist der klassische orangefarbene Tiger, der das Straßenbild erhellt – so wie der Tiger auch in freier Wildbahn leuchtet. Dann gibt es noch ein helleres Design, das Menschen anspricht, die eher gedeckte Farben bevorzugen. Und dann gibt es noch zwei weitere Designs mit verspielten und gewagteren Farbkombinationen, die alle ansprechen, unabhängig vom Geschlecht."

7. Was gefällt dir am Evergreen-Garn, aus dem der Pullover gestrickt wird?

"Es war mir wichtig, für diese Zusammenarbeit ein nachhaltiges Garn zu verwenden, damit wir die Umwelt möglichst wenig belasten und gleichzeitig die wichtige Arbeit des WWF-Dänemark zum Schutz des wildlebenden Tigers unterstützen. Das Garn kommt in einer wunderschönen Farbpalette und hat eine sehr hohe Qualität.

Nachhaltigkeit bedeutet mir als Designerin sehr viel. Aber als einfache Designerin ist es nicht immer möglich, eine Entscheidung in eine bestimmte Richtung zu treffen. Deshalb ist es toll, wenn große Unternehmen einen Beitrag leisten. Das ist einer der Gründe, warum ich zu einem Projekt wie diesem Ja sage."


👆 Evergreen besteht aus ökologischer Merinowolle und trägt die GOTS-Zertifizierung – ein international anerkannter Standard für die umwelt- und sozialverträgliche Herstellung von Bio-Textilien. Darauf sind wir unglaublich stolz! Finde das Garn hier.

8. Welche Techniken hast du bei der Gestaltung des Tigermotivs verwendet und warum?

"Ich habe mich dafür entschieden, in meinem Entwurf sowohl die Intarsientechnik als auch Stickanteile zu verwenden, um allen die Möglichkeit zu geben, mitzumachen. Es kann sehr kompliziert sein, wenn man mit 30 Knäueln strickt, was der Fall wäre, wenn man den Tiger-Pullover durchgehend mit der Intarsientechnik arbeiten würde. Außerdem sehen kleinere Details aus Intarsien nicht immer schön aus, so dass die Stickarbeit hier eine gute Ergänzung darstellt.

Die Anleitung enthält jedoch zwei Diagramme, so dass man den Tiger-Pullover auch nur mit der Intarsientechnik stricken kann, wenn man das gerne will. Es liegt mir persönlich mehr, einen einfachen Zugang zu wählen. Außerdem liebe ich es, zu sticken."

9. Welchen hilfreichen Tipp kannst du StrickerInnen geben, die zum ersten Mal mit der Intarsientechnik arbeiten?

"Generell sollte man keine Angst vor dem Intarsienstricken haben. Ein solches Projekt dauert zwar etwas länger, aber das ist in Ordnung.

Für mich war die größte Herausforderung, in Hin- und Rückreihen zu stricken. Es war einfach das Letzte, was wollte. Aber ich finde auch, dass das Ergebnis es wert ist.

Irgendwann beschloss ich, einen ganzen Pullover links zu stricken, nur um gut im Linksstricken zu werden. Es ist ein bisschen verrückt, aber es schränkt die kreativen Möglichkeiten sehr ein, wenn man keine linken Maschen mag. Also musste ich eben lernen, sie zu lieben."

10. Was ist dein bester Tipp für StrickerInnen, die noch keine Erfahrung mit dem Sticken haben?

"Man sollte nicht mit einem zu langen Faden anfangen. Ich persönlich führe die Nadel immer in die Richtung, in die ich sticke. Wenn ich zum Beispiel nach links arbeite, führe ich die Nadel von rechts nach links um die Masche in das Maschenglied darüber.

Außerdem schneide ich den Faden nicht ab. So kann ich mit dem übriggebliebenen Fadenende weitersticken und muss nicht so viele Fäden vernähen."


👆 Hier ist Laura Dalgaard in der Farbkombination ‘Candy’ zu sehen. Kaufe das coole Tiger-Design und unterstütze die Arbeit des WWF-Dänemark für wildlebende Tiger. Stricke ihn in den Farben deiner Wahl.

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Die Anleitung findest du hier.

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