Oh ja, alle die schönen Handarbeiten, die man in dieser Welt voller Garn machen kann 😍 Aber wie schafft man es eigentlich, dass die große Arbeit so lange wie möglich in bester Form bleibt? Das will ich in diesem Blogbeitrag näher anschauen, damit du dich noch in vielen Jahren an deinen Strick- und Häkelarbeiten erfreuen kannst.
1. Handwäsche ist der erste Schritt
Auch wenn es superwash-behandelt ist… Ja, ich weiß. Das war nicht unbedingt das, was du hören wolltest. Wir haben alle viel zu tun und kaum jemand hat die Zeit, mit der Hand zu waschen. Aber trotzdem spielt es eine große Rolle, wenn man seinen Lieblingspullover auch in der Zukunft jahrein, jahraus tragen möchte. Zum Glück kenne ich ein paar gute Tipps, die von Hand waschen viel einfacher machen. Toll, oder? 😃
Zuallererst musst du ein Waschmittel benutzen, das nicht ausgespült werden muss, weil man da schon ein wenig aufgibt. Wenn das im Hause ist, kann es losgehen.
Eucalan ist ein Waschmittel mit mehreren Vorteilen. Man muss nämlich nicht ausspülen, wenn man damit wäscht, was ja an sich schon eine Menge Arbeit spart. Die Tatsache, dass man nicht mehrere Spülgänge braucht, bewahrt das Lanolin in der Wolle, und das wiederum hält Motten und andere kleine Krabbeltiere draußen.
Die Arbeit wird für 5 min in warmem Seifenwasser eingeweicht (denk daran, dass das Wasser nicht mehr als 30°C warm sein darf - lieber etwas kühler). Danach wird das Wasser abgegossen und das überschüssige Wasser aus der Handarbeit vorsichtig ausgedrückt. Hier ist es besonders wichtig, dass du nicht auswringst, weil das die Fasern zerstört. Danach wird die Arbeit in einen Waschbeutel oder einen Kissenbezug gelegt - und jetzt kommt das Geheimnis. 😉
Die Waschmaschine taugt nicht dafür, deine zarte Arbeit zu waschen, weil die Bewegung in der Maschine die Fasern zerstört; aber die Maschine kann dir das Wasser aus deiner Arbeit zu schleudern. So musst du diese anstrengende Arbeit nicht selbst machen. Stelle die Maschine auf ein Schleuderprogramm mit mittleren Umdrehungen ein und voila! Die Arbeit ist im Großen und Ganzen frei von Wasser und trocknet jetzt viel schneller.
Denk dran! Mache immer eine Maschenprobe aus dem Garn, das du verwenden möchtest, und wasche sie im Schleudergang in der Maschine bevor du das Projekt anfängst. Nur so kannst du sicher sein, dass das Material das aushält. Waschmaschinen sind alle unterschiedlich und leider haben nicht alle Maschinen einen Schleudergang ohne zusätzliches Wasser.
2. Die Arbeit flach liegend trocknen
Glaube es oder nicht, es macht einen großen Unterschied, ob man seine Handarbeit flach liegend trocknet oder nicht. Die Feuchtigkeit trägt nämlich leider dazu bei, dass die Arbeit außer Form gezogen wird, wenn man sie auf eine Wäscheleine hängt. Das wäre doch zu ärgerlich. Lege sie lieber in Form auf ein großes Handtuch und lasse sie bis zum nächsten Tag liegen.
Wenn du flach liegend trocknest, hast du auch die Möglichkeit, die Arbeit gleichzeitig zu spannen, d.h sie in Form zu ziehen. Das wirkt Wunder z.B. bei Pullovern, Schals und Tüchern oder Decken mit Lochmuster, die sich in der Wäsche zusammenziehen. Wenn du deine Arbeit spannst, kommt das Muster wirklich zur Geltung und wird noch schöner anzusehen.
Ich habe mir gerade diese praktischen Matten zum Spannen gekauft. Sie sind so geformt, dass man sie in genau der Form zusammensetzen kann, die man gerade braucht und sie sind einfach wieder wegzupacken.
3. Seltener waschen
Häufige Wäsche trägt dazu bei, die Kleidung zu verschleissen und da viele Pullover nicht direkt auf der Haut getragen werden, ist es gar nicht nötig, sie so oft zu waschen, wie man vielleicht glaubt. Man kann die Pullover stattdessen lüften. Wenn man sie etwas auffrischen will und sie keine Flecken haben, kann man sich eine Wäsche sparen, indem man den Pullover in eine Plastiktüte packt und für einen Tag in den Tiefkühler legt. Das schützt deinen Pullover vor Verschleiß und die Umwelt vor einem großen Wasserverbrauch.
4. Vermeide es, deine Pullover aufzuhängen
Es sieht ja richtig gut aus, wenn die Pullover in Reih und Glied im Schrank hängen; das ist aber leider nicht gut für sie, weil das Eigengewicht der Pullover bewirkt, dass sie mit der Zeit die Form der Bügel annehmen. Lege sie lieber ordentlich zusammen und bewahre sie in einer Kommoder oder auf einem Einlegeboden im Schrank auf.
Wenn du aber am liebsten deinen Pullover auf einem Bügel aufbewahrst, dann gibt es dafür einen Vorschlag. Man kann sie nämlich Schulter zu Schulter zusammenfalten und über den Bügel legen - so vermeidet man die häßlichen “Schultern” die ein Bügel hinterlassen kann.
5. Vermeide, dass dein Pullover fusselt
Fusseln entstehen durch Verschleiß. Das geschieht besonders da, wo Materialien aneinander reiben, z.B. unter den Achseln oder an den Seiten, wo sich die Arme vor und zurück bewegen. oder da, wo man vielleicht eine Tasche trägt. Den Fusseln kann man zum Glück zu Leibe rücken, indem man sich einen Fusselrasierer zulegt. Ein Fusselrasierer ist wie ein kleiner Rasierapparat für Kleidung und unverzichtbar in jeder Garderobe. Indem du die Fussel entfernst wenn sie entstehen, verhinderst du, dass sich große häßliche Knoten bilden und du verlängerst die Lebenszeit deines Lieblingspullis.
6. Schicke deine Wollpullover gut in die Sommerferien
Wenn der Winter sich langsam zurückzieht und die höheren Temperaturen hervorkommen, dann werden die schönen Pullover weggelegt, damit Platz für Sommertops und Rücke wird. Wenn man das tut, ist es sehr wichtig, dass man seine Wintersachen für den Sommer ordentlich wegpackt.
Zum ersten ist es wichtig, dass die Kleidung ganz sauber ist, wenn sie weggepackt wird. Unsichtbare Krümel und Bakterien sind ein Festmahl für Motten und können deshalb mit der Zeit ungebetene Gäste einladen.
Wie die meisten sicher wissen, ist Zedernholz nicht das Lieblingsgericht von Motten und wenn man nicht gerade eine schöne Kiste oder Schrank aus Zedernholz hat, dann hilft es, Zedernholz Kugeln zusammen mit der Kleidung zu verpacken, die auf dem Boden oder im Keller Urlaub machen soll. So kann man sicher sein, das die Kleidung mottenfrei ist, wenn der Herbst sein Kommen anmeldet.
Es ist auch eine gute Idee, einige kleine Stoffbeutel mit Lavendel mit einzupacken, damit die Kleidung nicht unangenehm riecht
Zu guter Letzt ist es wichtig, dafür zu sorgen, dass die Winterkleidung trocken aufbewahrt wird, um Stockflecken und Schimmel zu vermeiden, aber nicht in direktem Sonnenlicht, weil dadurch die Farben ausbleichen können.
Ich hoffe, ich habe dir damit einige gute Tipps an die Hand gegeben, die dir helfen, deine Strick- und Häkelsachen so lange wie möglich schön und in Form zu halten. Ich habe jedenfalls bei meiner Recherche zum Thema viel Nützliches gelernt 😊
Wenn du noch Tipps hast, die ich vergessen habe, dann schreibe sie unbedingt gerne ins Kommentarfeld ❤️️
Liebe Grüße
Eva von Hobbii
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