Vor Kurzem hatten wir das Vergnügen, uns mit Brendan Girak, auch bekannt als Knitwits & Yarns, zu unterhalten. Wenn du ein Fan seines Instagram-Profils bist, dann hast du wahrscheinlich schon seine atemberaubende Kollektion von Mützen bewundert. Und jetzt gibt es aufregende Neuigkeiten: Brendan hat gerade drei brandneue Anleitungen für Mützen herausgebracht, und die sind kostenlos erhältlich!



Wieder einmal sprechen wir mit außergewöhnlichen Designern, und dieses Mal freuen wir uns, den talentierten und inspirierenden australischen Designer Brendan Girak vorzustellen. Vielleicht kennst du Brendan als den „Beanie Guy“ von Instagram, wo er für seine einzigartigen und stylischen Beanies oder Mützen bekannt ist, die auf seinem Account @knitwitsandyarns zu bewundern sind. Er hat Hunderte davon gestaltet, jede mit einem ganz eigenen Flair.

Suchst du nach neuen Ideen zum Stricken oder brauchst du vielleicht einen freundlichen Schubs, um deine Nadeln endlich wieder in die Hand zu nehmen? Dann bist du hier genau richtig! Brendans Zugang zum Stricken besteht darin, den Fokus auf das Einfache und auf die Freude am Schaffen zu richten. Er findet große Befriedigung in den sich wiederholenden, meditativen Aspekten des Strickens und er legt genauso viel Wert auf den Prozess wie auf das fertige Stück.

Wir hatten das große Vergnügen, Brendan acht Fragen zu seiner Einstellung zum Stricken stellen zu dürfen. Bleib dran - wir sind sicher, dass seine Philosophie und seine positive Energie auch bei dir einen Motivationsschub auslösen wird! 

Oh, haben wir das schon erwähnt? In Zusammenarbeit mit Hobbii hat Brendan gerade 3 brandneue Mützen-Strickanleitungen auf der Hobbii-Website veröffentlicht. Diese sind kostenlos erhältlich! Lass dir diese fantastischen Anleitungen nicht entgehen - lade sie jetzt herunter und beginne dein nächstes Strickabenteuer! 🧶


1. Wann hast du angefangen zu stricken?

„Ich habe mit dem Stricken angefangen, als ich ungefähr 21 war, also vor fast 10 Jahren. Meine Mutter strickte und ich interessierte mich für das, was sie tat. So brachte sie mir bei, wie man rechte und linke Maschen strickt. Sie schlug die Maschen an und strickte die ersten paar Reihen für mich, dann korrigierte sie die vielen Fehler, die ich machte.

Später ging ich zum Garnladen in meiner Nähe und begann zu lernen, wie man Maschen anschlägt und auch, meine eigenen Fehler zu beheben. Von da an habe ich nur noch Mützen gestrickt und habe mit verschiedenen Größen und Techniken experimentiert.“




2. Was gefällt dir am Stricken am besten?

„Ich mag die sich wiederholenden Bewegungen und die Möglichkeit, die Dinge, die ich mit meinen Händen herstellen kann, zu sehen und stolz darauf zu sein. Am Anfang war es ein großes Erfolgserlebnis, meine geschaffenen Werke zu sehen, aber im Laufe meiner Entwicklung habe ich zunehmend auch den mentalen Aspekt des Strickens genossen.

Einige Jahre bevor ich mit dem Stricken begann, wurden bei mir ADHS, Angstzustände und eine Depression diagnostiziert, und ich habe festgestellt, dass das Stricken mir beim Bewältigen meiner inneren Kämpfe geholfen hat. Ich genieße es, dass ich einfach stricken, meinen Weg mit anderen teilen und ihnen auf ihrem eigenen Weg helfen kann.“


3. Warum Mützen?

„Ich mag sie aus mehreren Gründen. Stricken ist sehr zeitintensiv, und ich glaube, manchmal braucht man einfach diese schnellen Projekte, um sich produktiv zu fühlen. Außerdem ist es einfacher, sie zu entwerfen und Anleitungen dafür zu schreiben.

Für Pullover brauche ich SEHR viel Zeit, um an den Punkt zu kommen, an dem ich sie guten Gewissens auf den Markt bringe. Dagegen sind Mützen ganz einfach, (jetzt, wo ich so viel geübt habe...). Mir gefällt auch, dass ich mit Mützen leichter neue Techniken üben kann. Es ist keine große Investition, wenn das Design nicht funktioniert, also habe ich das Gefühl, ich kann einfach etwas ausprobieren und hoffen, dass es funktioniert.“


4. Gibt es einen Ort, an dem du am liebsten strickst?

„Ich stricke am liebsten überall. Im australischen Frühling und Herbst kann man immer wunderbar draußen stricken. Meistens ist es sonnig, aber nicht übermäßig heiß.“ 




5. Gibt es beim Stricken Tools oder Utensilien, auf die du unter keinen Umständen verzichten könntest?

„Das wären wahrscheinlich meine Rundstricknadeln, mein Maschenbuch und Sport. Rundstricknadeln haben mir sehr geholfen, den Druck auf meine Handgelenke beim Stricken zu verringern. Mit ihnen verteilt sich das Gewicht viel gleichmäßiger. Meine Maschenbücher helfen mir, beim Entwerfen neuer Muster verschiedene Maschen zu verbinden und zu kombinieren. Ich habe die meisten Maschen schon oft durchgesehen, aber es gibt Tage, an denen ich das Gefühl habe, dass eine bestimmte Masche perfekt für das neue Muster geeignet wäre. Und schließlich ist da noch der Sport. Normalerweise schaue ich beim Stricken irgendeine Form von Sport. Ich finde, das ist die perfekte Kombination und es hilft mir, mein Gehirn in Gang zu halten.“


6. Welche Techniken oder Muster strickst du im Moment am liebsten?

„Ich stricke unglaublich gerne einfach rechte und linke Maschen. Ich finde es beruhigend, mich hinzusetzen und zu stricken, ohne viel darüber nachdenken zu müssen. Wenn ich mich wacher fühle, dann stricke ich einfache Zopfmuster mit 4 oder 6 Maschen. Ich finde, dass diese einen tollen Effekt haben, ohne zu kompliziert zu sein.“


7. Welche 3 wertvollen Tipps kannst du all denen geben, die mit dem Stricken anfangen möchten?

1 – KLEINE SCHRITTE! Wenn ich Unterricht gebe, ist mir wichtig, dass sich die StrickerInnen ausschließlich auf das Stricken von rechten Maschen konzentrieren und diese beherrschen, bevor sie zu linken Maschen übergehen. Ich möchte, dass sich die Leute damit wohl und vertraut fühlen.

2 – FANGE MIT ETWAS EINFACHEM AN! Ich sage Neulingen immer, dass Stricken so einfach oder so schwierig sein kann, wie man es sich macht.

3 – GENIESSE DEN PROZESS! Der Spaß am Prozess ist genauso wichtig wie der am fertigen Produkt.“




8. Kannst du uns etwas mehr über deine 3 Anleitungen für Mützen erzählen?

„Jedes dieser Designs wurde von früheren Mützen inspiriert, die ich im Laufe der Jahre entworfen habe. Bevor ich offiziell mit dem Designen angefangen habe, habe ich oft mit verschiedenen Maschen herumexperimentiert, aber viele dieser Entwürfe hatten kleine Fehler oder ich war mit dem verwendeten Garn nicht zufrieden. BIS JETZT!

Für jedes Design wird Hobbiis Friends Wool verwendet, ein wunderschönes, dehnbares Garn, aus dem man eine Unmenge an Farben auswählen kann. Es ist das perfekte Garn für diese Mützen.

Die Namen dieser Mützen sind von verschiedenen Orten in der Great Southern Region von Westaustralien inspiriert worden. Ich bin Anfang 2023 dorthin gezogen und fand, es wäre eine schöne Hommage an diese Region, diese Mützen nach ihr zu benennen.“


Die Torbay Beanie

„Wie all meine Mützen wurde auch das Design für die Torbay Beanie vor vielen Jahren kreiert. Ursprünglich wurde sie mit einem dicken Garn hergestellt. Dadurch gab es die Anleitung aber nur in ein oder zwei Größen. Wenn ich Anleitungen für Beanies, bzw. Mützen entwerfe, achte ich immer darauf, dass es mindestens drei Größen gibt. Das bedeutet, dass alles stimmen muss, was sowohl das Garn als auch das Muster selbst betrifft.

Mir gefiel der einfache Charakter des Musters und die Idee, dass nur eine von 12 Reihen ein Zopf ist. Designs, die zwar einfach, aber dennoch einzigartig sind, interessieren mich besonders, und das war die Motivation für diese Mütze.“




„Zopfmuster werden oft als sehr kompliziert empfunden, aber ich möchte zeigen, dass mit einer Zopfreihe hier und da mit minimalem Aufwand ein wirklich schönes Design entstehen kann. Je souveräner man mit einfachen Zopfmustern umgehen kann, desto leichter fällt es einem, auch schwierigere Designs in Angriff zu nehmen. Das ist definitiv mein Ziel als Designer.

Diese Mütze war am schwierigsten zu benennen. Sie enthält verschiedene natürliche Elemente wie Wasserfälle und Bäume, aber ich konnte keinen passenden Namen finden. Ich habe eine Freundin gefragt, und sie sagte, es erinnere sie an die Köpfe von Spargeln, die in einer Stadt namens Torbay wachsen.“



Die kostenlose Anleitung für die Torbay Beanie gibt es hier!


Die Manypeaks Beanie

„Dieses Mützendesign im Zopfmuster ist eines der allerersten, das ich je entworfen habe. Ich habe die Original-Mütze immer geliebt und sie schließlich vor etwa acht Jahren verschenkt. Das Problem mit dem ursprünglichen Design war nicht das Zopfmuster oder die Konstruktion, sondern das Garn, das ich verwendet habe. Durch das dicke Garn fielen die Unterschiede zwischen den einzelnen Größen ziemlich groß aus, wenn man bedenkt, dass das Muster aus nur 16 Maschen besteht. Um dieses Muster praktisch umsetzen zu können, musste ich ein dünneres Garn finden, das dennoch flexibel ist.“




„Ursprünglich hatte ich die gleiche Nadelstärke vom gerippten Teil bis zum Zopf verwendet, was dazu führte, dass die Mütze auf meinem Kopf sehr eng saß, vor allem, wenn man die Anzahl der Maschen bedenkt, die ich anschlug. Ich musste mehr Garn bestellen und die Mütze neu stricken, allerdings mit einer größeren Nadelstärke für den Zopf. Das Ergebnis war eine perfekt sitzende Mütze, die ich guten Gewissens als Anleitung veröffentlicht habe.

Das Muster ist auch deshalb so genial, weil es sich um einen Rapport von 6 Reihen handelt, was bedeutet, dass man die Höhe der Mütze ganz leicht anpassen kann. Zudem ist es auch eine fantastische Möglichkeit, Zopfmuster zu üben und zu verstehen, wie sich Zöpfe in einem Muster entwickeln.

Ich habe mich dazu entschlossen, der Mütze den Namen Manypeaks zu geben, wegen der vielen Spitzen (engl. ‚peaks‘), die das Zopfmuster erzeugt. Ich denke, das ist ein einfacher, aber passender Name für diese Mütze und ich freue mich darauf, sie so zu tragen, wie ich sie vor über 8 Jahren getragen habe.“



Die kostenlose Anleitung für die Manypeaks Beanie gibt es hier!


Die Cheynes Beanie

„Das letzte Mützendesign war die Cheynes Beanie. Ich wusste bis vor ein paar Monaten gar nicht, dass Cheynes genau wie das englische ‚chains‘, also ‚Ketten‘ ausgesprochen wird. Ich fand, das war der perfekte Name für diesen Entwurf aus Kettengliedern.

Ich glaube, ich habe es jetzt schon ein paar Mal gesagt, aber ich mag wirklich einfache Designs mit einem kleinen unverwechselbaren Element, das sie von anderen abhebt. Ich denke, dieses Design ist nicht anders, und es ist eine großartige Einführung in die Welt des Farbstrickens. Das Design ist fantastisch, weil man mit vier Garnknäueln zwei Mützen mit gegensätzlichen Farbschemata stricken kann.“




„Wie bei vielen meiner früheren Experimente kommen hin und wieder kleine Fehler vor. Da ich nun sehr viel besser stricken kann, habe ich begonnen, einige dieser Entwürfe wieder aufzugreifen und sie in richtige Anleitungen zu verwandeln. Die Cheynes Beanie und die Original-Mütze sind in weiten Teilen identisch, allerdings finde ich, dass die Farbe der Krempe und die Farbe kurz vor dem Muster beim Original nicht ganz passen.

Das Cheynes-Design hat über die gesamte Mütze eine einheitliche Farbe, und nur das Muster ändert sich. Ich habe das Gefühl, dass dies der Mütze ein runderes Aussehen verleiht, ABER die Farbwahl und die Anordnung der Farben sind zu 100% dir überlassen!

Das Tolle am Stricken ist, dass eine Anleitung (meistens) nur dazu da ist, dich auf dem Weg zum Erfolg anzuleiten, ABER du kannst versuchen, die Farben und die Größe nach deinen Wünschen anzupassen. Manchmal klappt es, manchmal nicht, aber die Hauptsache ist, dass man es ausprobiert und hoffentlich etwas dabei gelernt hat.“



Die kostenlose Anleitung für die Cheynes Beanie gibt es hier!


Bist du bereit, eine von Brendans wunderschönen Mützen zu stricken?

Brendan hat gerade drei neue Anleitungen für Mützen veröffentlicht, die Schlichtheit mit Stil verbinden. Diese trendigen Designs stehen jetzt auf der Hobbii-Website zum Download bereit. Schnapp dir also dein Garn, mach es dir bequem und wähle deine bevorzugte Mützen-Anleitung. An die Maschen, fertig, los! 🧶✨