Eines der Dinge, die ich am allerliebsten häkle, sind Amigurumi. Die Projekte sind nicht nur schnell gehäkelt, sondern man sieht auch ziemlich schnell, wo die Reise hingeht. Aber wenn man Amigurumi häkelt, hapert es immer wieder beim Montieren. Hier ist Zähneknirschen oftmals vorprogrammiert! Dementsprechend habe ich hier meine besten Tipps und Tricks gesammelt, um das Montieren zu vereinfachen.


1. Hinterlasse immer einen langen Faden, wenn Du etwas fertig stellst

Es ist immer eine gute Idee einen langen Faden zu hinterlassen, wenn Du ein Teil Deines Amigurumi fertig gestellt hast. Dieser Faden wird im Anschluss verwendet, um genau dieses Teil an das eigentliche Projekt anzunähen. Das ist viel einfacher, als wenn Du einen ganz neuen Faden verwendest – und außerdem muss dann nur ein Fadenende vernäht werden 😉


Einige Designer schreiben bereits in ihrer Anleitung, das man einen langen Faden zum Montieren hinterlassen sollte, aber nicht in allen Anleitungen wird darauf hingewiesen, also tue es sicherheitshalber trotzdem – sofern das Fadenende doch nicht verwendet wird, muss es ja eh nur vernäht werden.


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2. Nutze Stecknadeln, um Deine Teile festzuhalten

Als ich mit dem Montieren angefangen habe, hatte ich sehr damit zu kämpfen, nicht nur den Teddy und das Teil, das montiert werden sollte, gleichzeitig festzuhalten, sondern währenddessen auch noch zu nähen – und eines kann ich euch verraten, das war überhaupt nicht einfach.

Aber dann bekam ich einen tollen Tipp von einer Häkelfreundin: Nutze Stecknadeln! Mit Stecknadeln erhältst Du quasi eine extra Hand zum Festhalten, so dass Du Dich auf das Nähen konzentrieren kannst, ohne Angst davor zu haben, dass etwas verrutscht, weil Du den Halt für einen Augenblick verlierst.


3. Erstelle einen Plan, wie/wo Deine Teile angebracht werden sollen

Ein weiterer Vorteil beim Verwenden von Stecknadeln ist, dass man einen Plan erstellen kann, welchen Ausdruck man seinen Amigurumi verleihen möchte. Sollen die Ohren dicht bei einander liegen oder doch lieber weit auseinander? Sollen die Augen weit oben am Kopf oder doch lieber weiter unten Richtung Mund liegen?

Diese Entscheidungen lassen sich viel einfacher treffen, wenn man Stecknadeln nutzt, um die unterschiedlichen Teile festzuhalten. Es kann eine Weile dauern, bevor Du anhand dieser Methode den absolut richtigen Ausdruck für Dein Amigurumi findest, aber letztendlich lohnt es sich.

4. Sicherheitsaugen vs. Gehäkelte Augen vs. Gestickte Augen

In einigen Anleitungen werden Sicherheitsaugen verwendet, aber für ganz kleine Kinder (unter 3 Jahren) lohnt es sich darüber nachzudenken, ob man lieber selbst Augen häkelt, oder Augen aufstickt, da Erstickungsgefahr besteht, wenn die Sicherheitsaugen - aus welchem Grund auch immer - heraus fallen sollten.

Darüber hinaus verleihen gehäkelte oder gestickte Augen Deinem Projekt einen ganz anderen Ausdruck und es macht sehr viel Spaß die unterschiedlichen Augen auszuprobieren. Ich persönlich bevorzuge gehäkelte oder gestickte Augen, da ich der Meinung bin, dass diese Augen die Amigurumi lebendiger aussehen lassen 😊

5. Tipps bzgl. gestickter Details

Es kann sehr schwer sein herauszufinden, wie man die Fadenenden der aufgestickten Details wie Augen oder Mund am besten vernäht – so habe ich das zumindest empfunden, als ich mit dem Montieren angefangen habe.

Heute gehe ich wie folgt vor: Wenn ich z.B. Augen sticken möchte, beginne ich damit, den Faden vom Hinterkopf einzuführen und hinterlasse ein Fadenende, das lang genug ist um anschließend vernäht zu werden. Wenn ich dann mit dem Sticken fertig bin, führe ich den Faden an derselben Stelle wieder heraus, wo ich am Anfang ein Fadenende hinterlassen habe. Anschließend mache ich jeweils einen Knoten an den Fadenenden und führe die Fäden wieder zurück in den Kopf, so dass die Knoten in der Arbeit verschwinden. Dies mache ich mit beiden Fadenenden – und Schwups! Somit muss man keine Angst haben, dass es wieder aufgeht.


Man kann übrigens sehr gut Augen, Nase und Mund mit nur einem Faden gleichzeitig nähen, wenn diese sowieso in derselben Farbe gehalten werden – lang lebe die Faulheit 😉

6. Ausstopfen, bevor Du die Naht verschließt

Ich finde, dass es ein wenig schwierig ist, bereits bis zum Rand ausgestopfte Teile (z.B. ein Körper an einem Kopf) zu montieren.

Deshalb gehe ich wie folgt vor: Bevor ich ein bestimmtes Teil festnähe, hinterlasse ich zunächst ein wenig Luft und wenn ich nur noch 5 – 10 Maschen zu vernähen habe, (je nach der Größe des Teils und wie viel Füllwatte noch nachgestopft werden muss), stopfe ich den Rest aus. Es bewährt sich oftmals mehr Füllwatte hinein zu stopfen, als man eigentlich vorhatte, denn wenn mit dem fertigen Projekt gespielt wird, komprimiert sich die Füllwatte und als Ergebnis erhält man eine/n schlaksige/n Puppe/Teddy – und das ist sehr ärgerlich.



Ich bevorzuge es, Füllwatte, weil es weich und einfach zu formen ist.


7. Habe Geduld

Am Wichtigsten ist es Geduld zu haben! Geduld mit Dir selbst und Geduld mit dem Projekt. Übung macht bekanntlich den Meister und ich bin selbst überrascht, wie schnell es letztendlich geht, nachdem ich schon über drei Jahre das Montieren übe.

Das Montieren nimmt einige Zeit in Anspruch, aber wenn man sich diese Zeit nimmt, dann wird es im Anschluss richtig gut 😊

Das waren einige meiner guten Tipps. Wenn ihr weitere Tipps habt, die sich für euch bewährt haben, und wo ihr denkt, dass diese auch für andere nützlich sein könnten, dann dürft ihr diese liebend gern als Kommentar hinterlassen.  


Viel Spaß mit euren zukünftigen Amigurumi-Projekten!


Liebe Grüße

Eva


 

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