Die genau richtige Stricknadel zu finden, kann schon ein wenig verwirrend sein, wenn man neu in der Welt des Strickens ist. Das was eigentlich entspannend und gemütlich sein sollte, kann sich schnell zu reiner Frustration entwickeln, in dem Versuch, die richtige Stricknadel für das in Frage kommende Projekt zu finden, weil es sie in so vielen Größen und Sorten gibt. Es gibt nämlich Rundstricknadeln, austauschbare Rundstricknadeln, Jackenstricknadeln, Nadelspiele und Hilfsnadeln.

Hier möchte ich dir jetzt einen Leitfaden an die Hand geben, der es dir leichter macht, die genau richtige Stricknadel für deine Strickarbeit zu finden.

Welche Art von Strickarbeit soll es sein?

Das erste was du bedenken musst, ist, welche Art von Strickprojekt du beginnen möchtest. Es kann gut sein, dass alle Arten von Stricknadeln den Job erledigen könnten, aber natürlich gibt es viele verschiedene Möglichkeiten einen Job zu machen. Einige Stricknadeln eignen sich am besten für bestimmte Stricksachen, während andere problemlos mehrere verschiedene Sachen stricken können. Untenstehend findest du eine Übersicht über die Eigenschaften der verschiedenen Stricknadeln:

  • Jackenstricknadeln: Die Stricknadel, welche die meisten von uns am besten kennen, ist sicher die Jackenstricknadel. Hier hat das eine Ende den Zweck, neue Maschen auf die Nadel zu bekommen, während das andere Ende meistens einen kleinen Knopf hat, der dafür sorgt, dass die Maschen nicht runterrutschen. Diese Stricknadeln werden immer paarweise verwendet und können nur für das Stricken in Reihen (hin und zurück) genommen werden. 

  • Rundstricknadeln: Rundstricknadeln bestehen aus 2 gleichen Stricknadeln, die mit einem flexiblen Nylonseil verbunden sind, das in verschiedenen Längen zu bekommen ist. Diese Art von Stricknadeln ist für das Rundstricken gedacht, aber man kann sehr gut damit in Reihen stricken. Aus diesem Grund gibt es viele, die diese Art Stricknadeln vorziehen, weil sie für mehrere verschiedene Projekte genommen werden können wie z.B. Mützen, Halsbündchen, Rückenteile oder Schals.

  • Nadelspiele: Nadelspiele sind die wohlbekannten Stricknadeln, bei denen beide Enden eine Spitze haben. Sie kommen in Sets mit 4 oder 5 Stricknadeln daher und sind besonders gut zum Stricken von Strümpfen und Ärmeln oder Mützen geeignet.  

  • Hilfsnadeln: Hilfsnadeln (auch Zopfnadeln genannt) werden z.B. genommen, wenn man ein Zopfmuster strickt. Hilfsnadeln funktionieren so, dass sie beim Stricken des Zopfmusters die Maschen aufnehmen können, die im Zopf hinter oder vor die Arbeit gelegt werden. Wenn die Maschen vor der Arbeit ruhen, dreht sich der Zopf nach links, ruhen sie hinter der Arbeit, dreht sich der Zopf nach rechts.  

  • Austauschbare Rundstricknadeln: Die austauschbaren Rundstricknadeln sind wirklich sehr praktisch. Wie der Name schon sagt, kannst du hier die Spitze und das Seil der Stricknadeln austauschen und unterschiedlich zusammensetzen, sodass du verschiedene Längen erhältst.  Wenn du vorhast, noch lange Zeit zu Stricken, dann sind diese Sets ohne Zweifel eine gute Investition.  


Welche Stärke soll die Stricknadel haben?

Für die Entscheidung, welche Stärke deine Stricknadel haben soll, ist deine geplante Strickarbeit ausschlaggebend. Ich liste dir jetzt die verschiedenen Faktoren auf, die für die richtige Wahl der Stricknadelgröße eine Bedeutung haben. 

  • Durchmesser: Die Dicke deiner Stricknadel trägt entscheidend zur Größe und dem Aussehen deiner Strickarbeit bei. Je dicker die Stricknadel, je größer wird die Stricksache und je elastischer und loser wird das endgültige Ergebnis. Wenn du dagegen etwas dünnere Stricknadeln benutzt, dann wird die Stricksache kleiner und das Resultat engmaschiger und fester.  

  • Länge: Obwohl die Maschen auf den meisten Stricknadeln eng zusammengeschoben werden können, ist es ganz gewiss am besten, die richtige Länge für deine Strickarbeit zu finden. Die etwas größere Handarbeit verlangt in der Regel nach einer längeren Stricknadel oder Seil. Kleine, flache Strickarbeiten können dagegen mit den meisten Längen gearbeitet werden. Beachte jedoch, dass ein kleines rundes Projekt entweder eine kleine runde Stricknadel, Stricknadeln mit 2 spitzen Enden oder eine Technik verlangt, mit der man trotz der extra Seillänge einer langen Rundstricknadel arbeiten kann. Ein anderer Faktor der Bedeutung hat, ist das Garn, das du für deine Stricksache gewählt hast. Wenn du dich zum Beispiel entschlossen hast, ein etwas dickeres Garn zu nehmen, dann ist klar, dass im Vergleich zur Arbeit mit etwas dünnerem Garn weniger Maschen auf der Stricknadel sein werden.  

Aus welchem Material soll deine Stricknadel sein? 

Stricknadeln sind nicht einfach zwei Stäbchen aus Holz - nein, sie sind viel mehr als das.  Stricknadeln gibt es nämlich in einer Fülle an verschiedenen Materialien. Da kann es schwierig sein, zu wissen, welches Material man wählen soll und welches Material sich am besten für die bevorstehende Strickarbeit eigent.  

Die beliebtesten Materialien sind Bambus, Kunststoff oder Aluminium. Deine Fertigkeiten im Stricken und welches Garn du benutzt haben ebenfalls einen Einfluss darauf, welches Material für dich das optimale ist. Bist du Anfänger, dann empfehle ich ein Material, das nicht übermäßig glatt ist, damit die Maschen nicht so leicht runter rutschen können. Bist du dagegen schon eine etwas erfahrene Strickerin, dann kannst du sehr gut ein glattes Material wählen, auf dem sich die Maschen leicht bewegen.  

  • Bambus: Bambus ist ein äußerst widerstandsfähiges Material, das tatsächlich leichter als Aluminium ist. Mit einer Bambus Stricknadel kannst du sicher sein, dass deine Maschen nicht herunter rutschen, sie ist deshalb ideal für Anfänger. Bambus eignet sich sehr gut für die meisten Garnsorten, sind aber beste Wahl für die leichten und luftigen Garnsorten. Darüber hinaus sind Stricknadeln aus Bambus flexibler als Stricknadeln aus Metall, aber weniger flexibel als solche aus Kunststoff.  

  • Metall: Stricknadeln aus Metall sind im Verhältnis schwerer, aber auch stärker und verbiegen sich daher nicht leicht. Die meisten erfahrenen Stricker/innen ziehen Stricknadeln aus Metall vor, weil die Maschen leicht über die glatte Oberfläche gleiten. Darüber hinaus sind diese Stricknadeln gut für alle Sorten an Garn geeignet, jedoch für Wolle, Wollmischgarne und Acryl sind sie die allerbeste Wahl. 

  • Kunststoff: Sticknadeln aus Plastik haben in etwa den gleichen Effekt wie Metallnadeln, da sie ebenso eine glatte Oberfläche haben, auf der die Maschen leicht gleiten. Diese Stricknadeln eignen sich gut für alle Garnsorten 

  • Holz: Stricknadeln aus Holz haben eine glatte Oberfläche, aber nicht genauso wie Metall- oder Kunststoffnadeln, da die Maschen nicht so leicht herunterrutschen, was sie ebenfalls optimal für Anfänger macht. 

Das richtige Maß finden

Es ist unglaublich wichtig, das du deine Strickarbeit misst. Wenn du z.B. einen Pullover oder einen Rock stricken willst, dann ist es enorm wichtig, dass die Maße stimmen und genau zu dir oder der Person für die du strickst passen, damit die fertige Stricksache nicht zu groß oder zu klein wird. Wenn du dagegen einen Schal oder eine Decke strickst, dann ist es nicht ganz so wichtig, dass die Maße genau stimmen, da die Größe nicht die gleiche Bedeutung hat.    

Um einen Fehler im Hinblick auf die Maschenprobe zu vermeiden, ist es immer wichtig, eine Strickprobe anzufertigen. Diese Strickprobe macht man am besten etwas größer als die in der Anleitung angegebene Maschenprobe, weil du auf diese Weise herausfindest, wie viele Maschen du auf ein bestimmtes Maß strickst. 

Ich hoffe, du bist jetzt etwas schlauer, wenn es um die Wahl der richtigen Stricknadel für deine Strickarbeit geht und du hast Lust bekommt, gleich anzufangen. Du kannst in der Tat viele verschiedene Stricknadelsets von Knitpro in unserem Webshop finden. Da ist für jeden Geschmack etwas dabei. 

Herzliche Grüße 

Karoline, Hobbii 


 

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