Hast du auch schon die vielen Restepullover auf Facebook und Instagram gesehen und dir gedacht, dass du auch gerne so einen für dich stricken würdest? Dann ist dieser Blog genau das Richtige für dich! Ich will dir nämlich einige gute Hinweise geben, wie du damit loslegen kannst. Außerdem habe ich einige Vorschläge für andere witzige Reste-Projekte, mit denen du in deinem Garnlager aufräumen kannst. 

So kannst du mit deinem eigenen Restepullover beginnen

Es ist ratsam, sich vorher zu überlegen, welches Modell man gerne stricken möchte, bevor man anfängt, seine Resteknäuel zu wickeln. So kann man die Garne mit Hinblick darauf auswählen, welche Nadelstärke man nehmen will. Man kann natürlich sehr gut verschieden dickes Garn nehmen, wenn man z.B. eine Anleitung gewählt hat, die Nadeln Nr. 6 erfordert, dann legt man dünnes Garn doppelt, wenn man die Fäden zusammenbindet. 

Ich habe entschieden, meinen Restepullover mit einem schlichten Design zu machen, damit die Farbwechsel richtig gut zur Geltung kommen können. Ihr könnt mir glauben, es ist eine Freude zu sehen, wie sich die Farben entwickeln, und man mag die Arbeit gar nicht zur Seite legen, weil man “nur noch” schnell sehen möchte, wie die nächste Farbe aussehen wird.

Mache dein eigenes Garn aus den Resten

Wenn du weißt, nach welcher Anleitung du arbeiten möchtest, bereitest du dein Garn vor. 

Das tolle an so einem Restepullover ist, dass man ganz alleine entscheidet, in welcher Reihenfolge die Farben kommen sollen. Du kannst aber auch den Zufall entscheiden lassen, indem du einfach die Hand in deinen Garnhaufen steckst und eine willkürliche Farbe herausziehst. Ich habe mich entschieden, die Farben bewusst auszusuchen, damit die Reihenfolge für mich einen Sinn ergibt. 

Gleich am Anfang sollte man sich auch entscheiden, ob man die Reste einfach zusammenbinden will, oder ob es in den Resten eine durchgängige Farbe geben soll. Ich habe mich für die zweite Lösung entschieden und habe Weiß als durchgehende Farge gewählt, da ich von früheren Projekten verschiedene weiße Garnreste hatte. Darüber hinaus habe ich einen weißen Faden Diablo als Beilaufgarn genommen, das hilft, die verschiedenen Garnansätze und Unebenheiten zu verdecken. 

Jetzt musst du die Reste zusammenknoten, und das macht mehr Spaß als du vielleicht denkst. Ich habe ein paar Abende damit verbracht, ohne mich zu langweilen.  

Ich habe mich für den Knoten entschieden, den ich in einem früheren Blog beschrieben habe, mit dem Namen Magic - No Ends - Knot. Er ist sehr praktisch und hält in praktisch jeder Art von Garn. Ich habe aber die Erfahrung gemacht, dass er am besten in Acryl und Wolle hält, die nicht allzu glatt sind. Du findest die Beschreibung des Knotens hier.


Gibt es Garne, die man nicht nehmen kann?

Ich würde sagen, das ist ganz dir überlassen. Ich habe alles mögliche genommen, was ich gerade so liegen hatte - oder von meinen Strickfreundinnen geschenkt bekam - allerdings habe ich mich entschieden, kein Pelzgarn oder Baumwolle zu nehmen.  Meine Baumwoll- Reste habe ich nämlich für ein anderes Projekt genommen, das ich dir hier auch noch zeigen werde  ;)

Wenn du findest, das es unglaublich lange dauert, bis du genügend Reste gesammelt hast, kannst du einzelne Knäuel nehmen, die von anderen Projekten übrig sind. Man schneidet sie einfach in den Längen zu, die man haben möchte und bindet sie zusammen, wie man Lust hat. Das hier ist ein Spiel ohne Regeln und nur du setzt die Grenzen fest.  So wird gestrickt

Jetzt kannst du mit dem Stricken loslegen. Und das Gute daran, dass du das Garn selbst gemacht hast, ist, dass du es zwischendurch ändern kannst. Ich fand zum Beispiel recht schnell aus, dass es nicht richtig gut funktioniert, wenn ich Pelzgarn mit verarbeite, also habe ich das Pelzgarn herausgeschnitten und die beiden Enden des Garns neu verknotet oder habe stattdessen eine andere Farbe Garn eingesetzt. Das kannst du auch machen, wenn du findest, dass eine Farbe doch nicht passt oder dass zu viele Farbwechsel kurz nacheinander kommen.  

Kann man das Gleiche mit seinen Baumwollresten machen?

Man kann natürlich das gleiche Prinzip auf seine Baumwollreste anwenden -  hier habe ich aber den normalen magischen Knoten genommen, der auch im Blog beschrieben ist, den ich weiter oben erwähnt habe. Hier habe ich einfach meine Reste  so zusammen geknotet, wie sie kamen.  

Ich habe verschiedene tolle Lappen und Küchenhandtücher gesehen, die aus Resten gearbeitet wurden, aber ich brauchte gerade ein Etui für meine Häkelnadeln.  Also bin ich in unserer großen Anleitungskartei auf die Suche gegangen, um zu sehen, ob da nicht eine Anleitung war, die ich für diesen Zweck nehmen konnte.  Ich habe als Ausgangspunkt die Anleitung für eine gehäkelte Kosmetiktasche genommen, die genau die richtige Größe für meine Zwecke hatte. Damit meine Reste zur Anleitung passen, habe ich mich entschieden, mit einem durchgehenden weißen Faden Rainbow 8/4 zu arbeiten. Ich finde, das ergibt einen tollen Effekt. Ich fand aber schnell heraus, dass sich die Technik mit tiefen festen Maschen wenig für die wilden Farbwechsel eignet, das war aber nicht so schlimm. Ich habe einfach stattdessen nur mit einfachen festen Maschen gearbeitet, und das habe ich nicht bereut. Auf diese Weise kommen die Farbwechsel sehr schön zur Geltung. 

Nimm deine Garnreste für schöne Details 

Eine kluge Frau hat einmal gesagt: Wenn du einzelne Knäuel kaufst, dann kaufst du Garnreste, und das ist ja auch richtig. Aber selbst wenn man nicht viele Dinge mit nur einem Knäuel machen kann, dann kann man sie immer für schöne Details nehmen, die eine Arbeit vollenden und sie ganz einzigartig machen können. Man kann sie z.B. für einen tolle I-Cord Rand am Schal nehmen, seinen Pullover mit schwarzen oder weißen Rippenbündchen einrahmen, oder vielleicht für einen schicken Kontraststreifen an der Rundpasse oder am Ärmel? Der Möglichkeiten gibt es viele und nur die Fantasie setzt die Grenzen.

Fehlt dir ein smartes Detail an deinem Körbchen oder dem Sofakissen, dann sind Pompons und Garnreste perfekt dafür. Ich liebe es, Pompoms zu machen, insbesondere nachdem ich Pompon Makers gefunden habe. Meine Favoriten sind die von Clover, die man in klein und groß bekommen kann.


Ich hoffe, dieser Blogeintrag hat dir ein paar Ideen dafür gegeben, wofür du deine Garnreste nehmen kannst, und vielleicht hast du ja Lust bekommen, deinen eigenen Restepullover zu stricken. Du brauchst eigentlich nur damit anfangen - und vergiss nicht! Du bestimmst die Regeln selbst ;)

Herzliche Grüße

Eva von Hobbii

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